BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Bündnis 90/Die GRÜNEN Rheinberg

35 Jahre Fraktion – Durch Dialog Profil gewinnen

Am Kommunal-Wahlabend des 30. September 1984 stand in den frühen Abendstunden das Wahlergebnis fest, dass die Grünen erstmalig in das Rheinberger Stadtparlament mit zwei Vertretern einziehen würden.

01.10.19 – von GRÜNER Ortsverband –

Am Kommunal-Wahlabend des 30. September 1984 stand in den frühen Abendstunden das Wahlergebnis fest, dass die Grünen erstmalig in das Rheinberger Stadtparlament mit zwei Vertretern einziehen würden, laut der Parteiliste Jürgen Bartsch und Hermann Weißkopf.

Aus diesem Anlass feierte der Ortsverband der Grünen Rheinberg zu genau diesem Datum im Schwarzen Adler seine engagierten Ratsleute für ihren jahrelangen Einsatz und ihren unerschütterlichen Optimismus, Rheinberg ökologischer und sozialer zu gestalten.

Dazu hatten sich viele Gäste eingefunden : der Landtagsvizepräsident des Düsseldorfer Landtages, Oliver Keymis, die Spitze der Stadtverwaltung Rheinberg mit Bürgermeister Tatzel und den Dezernenten Frau Kaltenbach und Herrn Paus, sowie politische Weggefährten aus den umliegenden Kommunen und dem Stadtrat, der Fraktionssprecher der Grünen Kreistagsfraktion Hubert Kück, der Kreisvorstand, vertreten durch Petra Schmid-Niersmann und Hans-Peter Weiß, ehrenamtlich in Rheinberg tätige Bürger*innen, Parteifreund*innen aus der Fraktion und dem Ortsverband.

Was löste seinerzeit die Anwesenheit der zwei Grünen Ratsverteter bei den anderen Parteien aus?

Sie waren zunächst geschockt und verunsichert – was kommt auf sie zu? Welche Leute sind das? Etwa Strümpfe strickende Männer, die die Medien von den damaligen bundesweiten Versammlungen gerne gezeigt haben? Politikunfähige Chaoten? Die Grünen nun in Rheinberg gar als Bedrohung für das Abendland, wie ein CDU- Rats-Vertreter in einer strittigen Auseinandersetzung sie zu stigmatisieren versuchte?

Für die Neuratsmitglieder galt zunächst, die Verwaltungsstruktur zu durchschauen und sich in die zentralen Themen der aktuellen Stadtpolitik einzuarbeiten, wobei schnell eine wohlwollende Unterstützung von Seiten der Verwaltung und einigen eher progressiv-pragmatisch eingestellten Kollegen der anderen Fraktionen erfolgte, die den sachorientierten, überzeugenden und kommunikativen Stil der grünen Ratsleute Akzente setzen ließ.

In 7 Legislaturperioden konnte das Profil gestärkt und die Fraktion erweitert werden: Erst 2, dann 3, 4, 5, 7 und nun 8 Ratsleute in der 7. Legislaturperiode vertreten im Rheinberger Stadtrat die von der Partei entwickelten Ziele und Schwerpunktthemen, ergänzt durch Sachkundige Bürger*innen in den Ausschüssen.

Folgende Ratsleute vertreten die Grünen in der 7. Legislaturperiode: Jürgen Bartsch, seit 35 Jahren, Ulla Hausmann-Radau seit 30 Jahren, Christina Schmalz seit 15 Jahren, Karin Wolk und Dietmar Heyde seit 10 Jahren, Kenneth Simon, SvenjaReinert seit 5 Jahren und Luise Theile in Vertretung von Simon Thölke, der seit dem Frühjahr dieses Jahres wegen seines Studienaufenthaltes in Oxford sein Ratsmandat – leider – niederlegen musste.

Darüber hinaus hat Barbara Ettwig für 20 Jahre die Ratsarbeit geleistet, sie ist nach wie vor als sachkundiger Bürger*in in Ausschüssen tätig, Ernst Barten für 10 Jahre Ratsarbeit, ebenso als sachkundiger Bürger in Ausschüssen aktiv, Dr. WolfgangPahlmann für 10 Jahre und Kerstin Eggert für 5 Jahre.

Was erklärt den steten Zuwachs an Ratsleuten bei der Grünen Ratsfraktion?

Nicht alle Rats- und Ausschusssitzungen endeten und enden ohne Frustrationen, in denen aus grüner Perspektive intensiv nach Ablehnungsgründen der Anträge gesucht wurde/wird oder Anträge der anderen Fraktionen vorlagen/vorliegen, woraus zurück liegende grüne Entwürfe in leicht abgewandelter sprachlicher Form erkannt wurden/werden.

Es ist die die Motivation zum Weitermachen, eine hohe Frustrationstoleranz und gefestigter Optimismus, gar Widerstandsfähigkeit gegen Angriffe, der die Ratsleute der Grünen in besonderer Weise auszeichnet.

„Ich denke in diesem Zusammenhang an unsere Filmvorführung vor 10 Tagen; Al Gore hat in seinem 2. Film zur Klimakrise sehr eindrucksvoll das politische Ringen gezeigt, Politiker weltweit durch wissenschaftliche Ergebnisse zu überzeugen und sie für die Unterzeichnung des Klimaabkommens von Paris 2015 zu gewinnen. Ihr habt etwas von dem Elan des Al Gore, in Rheinberg auf kommunaler Ebene Verhandlungen nicht aufzugeben und nach wie vor an ‚dicken Brettern zu bohren‘“, so Dagmar Krause-Bartsch als Sprecherin des Ortsverbandes in ihrer Laudatio.

Und weiter:

„Zu eurer Stärke trägt sicherlich auch das diskussionsfreudige Klima, der sehr kollegiale Umgang und das von hohem gegenseitigen Respekt charakterisierte Miteinander in der Fraktion bei. Wir danken euch sehr für euren Einsatz, eure kooperative Art und euren netten, freundschaftlichen Umgang, denn „trockene“ Fraktionsarbeit ist das eine – Gemütlichkeit das andere.

Dass ihr nach Ende der Fraktionssitzungen Montags abends nicht einfach schnell den Fraktionsraum verlasst, sondern euch Zeit für das „Abhängen“ in der Rheinberger Gastronomie nehmt - diese Treffen finden sogar in der politischen Ferienzeit statt -, ist ein gutes Zeichen dafür, dass ihr mit Freude und Überzeugung eure politische Arbeit macht und euch der persönliche Umgang miteinander äußerst wichtig ist. Beide Faktoren stärken den Zusammenhalt und die Authentizität der Fraktion.“

Als Dankeschön wurde den Ratsleuten ein Buch-Geschenk und das grüne Symbol, die Sonnenblume, überreicht.

Die Adlergastronomie versorgte die Gäste mit schmackhaftem, vegetarischen Büfett und erfrischenden Getränken, sodass der Abend bei lebendigen Gesprächen gemütlich ausklang.

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