Aldi-Pläne für Markt im Süden von Rheinberg sorgen für Unmut

Gegen die Ansiedlung am Reitweg werden bereits Unterschriften gesammelt. Eine besondere Dringlichkeit dafür können Anwohner nicht erkennen.

20.09.15 –

Gegen die Ansiedlung am Reitweg werden bereits Unterschriften gesammelt. Eine besondere Dringlichkeit dafür können Anwohner nicht erkennen.

Mit einem Brief an die Redaktion reagierten die Familien Lefknecht/Kühn und Barten/Theile auf den NRZ-Artikel über das Ansinnen des Discounters Aldi, einen Markt am Reitweg anzusiedeln. „Wir sind Vierbaumer Bürger/innen und haben mit Entsetzen gelesen, dass die Stadt Rheinberg den Flächennutzungsplan nördlich des Reitweges in Rheinberg-Vierbaum ändern will, um einer bekannten Lebensmittel-Discounter-Marktkette die Ansiedlung zu ermöglichen.

Aus den Unterlagen des Stadtentwicklungs- und Umweltausschuss ersehen wir, dass der Verwaltung offensichtlich wesentliche Informationen zum geplanten Standort fehlen.“ Aus den Ausschussunterlagen gehe nicht hervor, dass ein Teil der vorgesehenen Fläche eine traditionelle niederrheinische Streuobstwiese sei, bei der seit 2009 der Altbestand (zehn Bäume) gepflegt und die Wiese mit 27 neuen, hochstämmigen Obstbäumen aufgeforstet worden sei. Die Pflege der alten und neuen Obstbäume finde regelmäßig in Privatinitiative in Zusammenarbeit mit dem Nabu statt.

„In den Unterlagen wird dargelegt, dass der Discounter für die Nahversorgung notwendig sei. Am alten Standort Edeka in Vierbaum haben sich aber ein Getränkemarkt und ein Bäcker aus Orsoy angesiedelt. Donnerstags findet dort ganztägig ein Markt statt. Alle diese Nahversorgungsangebote werden sehr gut angenommen. Dort entsteht zurzeit ein neuer Dorfmittelpunkt. Zudem soll in circa zwei Kilometer Entfernung von Vierbaum, in Duisburg-Baerl, ein weiterer Edeka-Markt gebaut werden. Eine besondere Dringlichkeit für die Ansiedlung eines Discounters zur Nahversorgung ist aus unserer Sicht daher zur Zeit nicht ersichtlich.“

Den kompletten Brief haben die Familien an alle politischen Vertreter im Umweltausschuss geschickt und schon positive Rückmeldungen erhalten. Zudem gebe es „bereits eine Unterschriftenliste entsetzter Anwohner“.

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Fraktion | Stadtentwicklung | Umwelt | Wirtschaft

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