Ein Thema, das hohe Wellen schlägt

Gülleverordnung bei Mitgliederversammlung der Rheinberger Grünen im Mittelpunkt

30.03.15 –

Gülleverordnung bei Mitgliederversammlung der Rheinberger Grünen im Mittelpunkt

Die Rheinberger Grünen hatten zur Jahreshauptversammlung in den Schwarzen Adler nach Vierbaum eingeladen. Gut anderthalb Stunden stand die Nachbetrachtung der sogenannten "Gülleveranstaltung" im Mittelpunkt, die Anfang Februar in Eversael stattgefunden hat. Eine sehr üppige Veranstaltung, auf der kontrovers diskutiert wurde, hieß es aus Grünen-Kreisen.

Mangelnde Information

Auch Wochen später sorgt das Thema wieder für Gesprächsstoff, wie auch Grünen-Ratsfrau Ulla Hausmann-Radau in der Versammlung berichtete. Mittlerweile hat sie Anfragen vom WDR, der der Güllverordnung, dem Im- und Export von Gülle und dem EU-weiten Transport auf der Spur ist. "Es schlägt hohe Wellen", sagt Ulla Hausmann-Radau.

Eingeladen hatten die Grünen die Landwirte Hermann Barten und Hans-Dieter Scheepers. "Mich hat die Versammlung in Eversael richtig schockiert", sagte Barten im Rückblick. Damit sprach er auch die mangelnde Information der Öffentlichkeit über Gülle und ihre Verwendung der Landwirtschaft an. Gülle werde nicht willkürlich auf die Felder ausgebracht. "Heute ist alles reguliert", so Barten. Ihm lag viel daran, die Sicht eines landwirtschaftlichen Betriebes darzustellen. Daher hatte er dem Grünen-Vorstand den nochmaligen Austausch, diesmal bei der Jahreshauptversammlung, vorgeschlagen. Während es in Eversael unter anderem über begleitende Phänomene wie Geruchsbelästigung ging, bemängelte Barten in Vierbaum, dass der Bauer von der Öffentlichkeit ständig an den Pranger gestellt werde. "Heute dreht sich alles um den Gestank, an dem alles andere aufgehängt wird. Da wird dann gleich über einen ganzen Berufsstand hergezogen", sagte Barten. Hans-Dieter Scheepers erläuterte, unter welchen Bedingungen, Vorgaben und Dokumentationspflichten Landwirtschaft heute betrieben wird. Schnell führte die Diskussion zu Themen wie Grundwasserbelastung, Massentierhaltung, Verbraucherverhalten beim Kauf von billigem Fleisch und der bäuerlichen Erwerbssituation.

Grünen-Ratsfrau Ulla Hausmann-Radau fasste die Position der Grünen zusammen. Sie forderte mehr Rechte für Anwohner in ländlichen Gebieten und Abstandsflächen, um Geruchsbelästigungen durch Gülle zu minimieren. Gülle-Importe aus den Niederlanden sollten gestoppt werden. Sie plädierte für geschlossene Kreisläufe. Im weiteren Sitzungsverlauf entlastete die Versammlung den Vorstand. Peter Mokros, Ortsverbandsvorsitzender, berichtete über Veranstaltungen im letzten Jahr. Simon Thölke stellte die weiteren Termine vor. So werden die Grünen am Dienstag, 31. März, beim Wochenmarkt auf dem Rheinberger Lindenplatz am Nachmittag Ostereier verteilen.

(...) Geplant ist die Teilnahme am weltweiten Aktionstag gegen das Freihandelsabkommen mit einer Unterschriftensammlung.

Stichwort Bürgermeisterwahl im September: Ihren Kandidaten stellen die Grünen am 24. April vor.

Kategorie

Landwirtschaft | Ortsverband | Pressemitteilungen | Umwelt

Nächste Termine

Es gibt keine Veranstaltungen in der aktuellen Ansicht.

RheinGrün