Wunschkonzert Rheinberger Marktplatz

Grüne befürworten zwar eine Umgestaltung. Aber nicht um jedem Preis.

24.09.16 –

Grüne befürworten zwar eine Umgestaltung. Aber nicht um jedem Preis.

Der Rheinberger Marktplatz: In den 80-er Jahren zuletzt umgestaltet, ist er wohl der am kontroversesten diskutierte Platz der Stadt. Eins steht fest: Zufrieden ist mit der aktuellen Gestaltung niemand. Doch wie soll der Platz in Zukunft aussehen? Aus den insgesamt vier Gestaltungsmöglichkeiten, die der Öffentlichkeit im Juni vorgestellt worden waren, kristallisierten sich die „Große Lösung - Überplanung der Straße Großer Markt“ sowie die Variante „Bänder der Geschichte“ heraus.

Bänder der Geschichte

Letztlich fiel die Entscheidung des Bau- und Planungsausschuss mit großer Mehrheit auf die Variante „Bänder der Geschichte“, vorerst ohne die Straße „Großer Markt“ mit einzubeziehen und ohne ein geplantes Fontänenfeld, das 110 000 Euro kosten sollte. Die Forderung der CDU, die Parkplätze am Marktrand zu erhalten, wurde abgelehnt.

Dass beim Thema Marktplatz aber verschiedene Ansichten aufeinanderprallen, machten die Grünen bei einem Pressegespräch am Freitag deutlich. Um die Kosten für die Umgestaltung möglichst gering zu halten, befürworten die Grünen ein Konzept ohne die „Bänder der Geschichte“. „Diese Variante erschließt sich uns als Blickfänger nicht so recht. Außerdem sind die Kosten hoch. 20 000 Euro ohne die Folgekosten für Gravuren sind schon ein starkes Stück“, betonte Fraktionssprecher Jürgen Bartsch. Auch die Planungen zum Thema Kirchvorplatzneugestaltung, erscheinen für Bartsch nur wenig durchdacht.

„Hier soll, wie vor dem alten Rathaus, eine neue Baumreihe mit kastenförmigen Linden entstehen. Die machen aber optisch nur etwas her, wenn man von oben draufschaut. Zudem frisst auch hier die Pflege wieder viel Geld“, bemängelte Luise Theile, die für die Grünen im Bauausschuss sitzt. Was die Einbeziehung der anliegenden Straße betrifft, haben die Grünen eine klare Meinung: „Das Ganze muss von allen vier Seiten als Platz erkennbar sein. Wir sollten ernsthaft überlegen, den Verkehr dort ganz rauszunehmen“, empfahl Bartsch.

Die Linie ist klar. Ja zu einer Umgestaltung - aber nicht um jedem Preis. „Von vielen Fraktionen wird jetzt wieder das große Wunschkonzert angestimmt. Auch von möglichen Fördermitteln des Landes sollte man sich nicht blenden lassen. Der Landesanteil ist durch Steuermittel finanziert“. Die Hoffnung, dass das gewünschte Fontänenfeld doch noch realisiert werden könnte, hat Bartsch noch nicht aufgegeben. „Das wäre sicherlich ein gutes Mittel, um die Aufenthaltsqualität zu steigern und Familien anzuziehen. Ein Sponsor wäre die ideale Lösung“.

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