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14.05.15 –
Die Rheinberger Grünen standen im Wort: Als sie im September
2014 in einer offenen Fraktionssitzung die damals wenig befriedigende Situation im städtischen Jugendzentrum Zuff beleuchteten, hatten sie damit einen Stein ins Rollen gebracht.
Peter Mokros, der die jetzige Sitzung in seiner Eigenschaft als Mitglied des Jugendhilfeausschusses leitete, sprach von einer "denkwürdigen Veranstaltung" im "Zuff". Schon damals wurde eine weitere offene Fraktionssitzung zum Thema angekündigt. Dieses Treffen musste jetzt im "Punto" stattfinden. Denn die Stadt hat inzwischen Veranstaltungen einzelner Parteien im Zuff untersagt.
Nur eine Handvoll Jugendlicher war der Grünen-Einladung gefolgt. Gekommen war auch Sebastian Sturm, der hauptamtliche Erzieher im Zuff. Er bat um Verständnis dafür, dass die neue Zuff-Leiterin Lena Kallen der Einladung nicht gefolgt war. Die Sozialpädagogin arbeitet erst seit wenigen Tagen an der Xantener Straße und wird sich, dann politisch neutral im Jugendhilfeausschuss am Dienstag, 19. Mai, ab 17 Uhr im Stadthaus vorstellen.
Kein Konzept, undurchsichtige Öffnungszeiten, keine Einbindung von Honorarkräften in die Planung - das waren Vorwürfe, denen sich Stadtjugendpflegerin Babette Heimes seinerzeit stellen musste. "Wir haben diese Kritik damals sehr ernst genommen", versicherte Sebastian Sturm jetzt. Aber die Arbeit sei wegen der dauerhaften personellen Unterbesetzung schwer zu bewältigen gewesen. "Jetzt sind wir voll besetzt und können endlich loslegen und uns auf die Arbeit konzentrieren."
Der Kindertag sei inzwischen wieder installiert, Fahrten in den Ferienwochen ebenfalls, und die Öffnungszeiten auch geklärt. Freitagsabends öffne das Musik-Café und stoße auf gute Resonanz. Bei der konzeptionellen Ausrichtung wollte Sturm den Aussagen der neuen Leiterin nicht vorgreifen.
Die Zahl der Besucher, so war zu erfahren, sei in den vergangenen Monaten gestiegen. Zunehmend besuchten Jugendliche aus der Reichelsiedlung die Einrichtung. Und auch junge Flüchtlinge kommen gerne. Das Ziel sei jetzt, ein ausgewogenes Publikum zu gewinnen.
Die Grünen erneuerten ihren Wunsch nach Wochenendöffnungszeiten. Da müsse noch nachgebessert werden. Man solle auch einen "Kummerkasten" installieren, damit die Jugendlichen Anregungen und Kritik äußern können. Thema der Sitzung war auch der erst vor wenigen Tag gegründete Zuff-Beirat, in dem neben Politikern Jugendliche mitwirken. Das Gremium soll die Arbeit im Jugendzentrum begleiten. Christian Glanz (KSJ) bedauerte, dass das Zuff nicht stärker mit Jugendverbänden kooperiere. So entstehe eine Konkurrenzsituation.
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