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15.11.15 –
Etwa 50 Interessierte kamen zur Info-Veranstaltung der Grünen ins Budberger Landhaus Steinhoff. Es ging um mögliche bauliche Veränderungen.
Es gibt Gerüchte in Budberg, die offenbar nicht ganz aus der Luft gegriffen sind; es gibt einen Antrag der SPD-Fraktion, der in der Bau- und Planungsausschusssitzung am kommenden Mittwoch, 18. November (17 Uhr, Stadthaus, Raum 249), beraten wird; es gibt die Initiative der Grünen, die am Montagabend ihre öffentliche Fraktionssitzung dazu nutzten, die Budberger zu informieren; und es gibt Budberger Bürger, die eine sehr klare Meinung zu dem haben, was in ihrem Ortsteil passiert. Aber alles schön der Reihe nach.
Rund 50 Frauen und Männer waren der Einladung der Grünen in den Saal des Landhauses und Hotels Steinhoff in Budberg gefolgt. Diese Veranstaltung, so sagte der Fraktionssprecher Jürgen Bartsch ganz klar, sein ohne einen Antrag der SPD nicht zustande gekommen. Die SPD möchte, dass für den erweiterten Kreuzungsbereich Eversaeler Straße, Krähenkamp und Bischof-Roß-Straße ein Bebauungsplan aufgestellt wird. Nicht, damit dort gebaut werden kann, sondern, damit man dort eine unerwünschte Bebauung unterbinden kann. Klingt paradox, ist aber ein gangbarer Weg - weil jetzt der Paragraph 34 des Baugesetzes anzuwenden ist, und der beschreibt einen "unbebauten Innenstadtbereich". Das heißt: In bestimmten Bereichen könnte jetzt schon gebaut werden, wenn sich die oder das Gebäude der Bestandsbebauung anpasst. Das erklärte Stadtplanerin Sonja Helmich, die als Vertreterin der Verwaltung an der Sitzung teilnahm.
Kommen wir zu den Gerüchten, die Klaus Lorenz von der SPD am Abend so formulierte: "Das Landhaus Steinhoff wird schon seit mehreren Jahren im Internet zum Verkauf angeboten. Offenbar ist aber der Preis zu hoch, so dass sich noch kein Käufer gefunden hat. Der Eigentümer ist allerdings mit einem ausländischen Investor bei der Stadt Rheinberg gewesen und hat sich erkundigt, ob er das Gebäude abreißen kann und dort altersgerechte Häuser bauen kann."
Die SPD hatte im Sommer bereits den Versuch unternommen, Steinhoff unter Denkmalschutz stellen zu lassen. Ein Plan, der offenbar zum Scheitern verurteilt ist, wie Helmich ausführte, denn die Stadt habe sich beim Rheinischen Amt für Denkmalpflege erkundigt, und dieselbe Sachbearbeiterin, die eine Unterschutzstellung schon 1988 ablehnte, bleibe bei ihrer Meinung.
Die anwesenden Budberger hinterließen den Eindruck, weitgehend einer Meinung zu sein. Nämlich der, dass sie den Erhalt der dörflichen Struktur im Ort erhalten möchten. Und dazu gehöre auch das Landhaus Steinhoff. Klaus Lorenz: "Wir möchten nicht, dass Budberg noch weiter verschandelt und zugebaut wird." Die Grünen möchte sich zunächst ein Bild der Situation machen und wollen wissen, ob das Instrument eines Bebauungsplans als das richtige angesehen wird. Denn ein solches Verfahren kostet Geld, und das müssten jene Grundstückseigentümer bezahlen, die von einer Bebauungsplan-Aufstellung profitierten.
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