Grüne machen mobil gegen Probleme bei der RB 31

Die hiesigen fünf Ortsverbände starten in dieser Woche eine gemeinsame Unterschriftenaktion

18.03.19 –

Geplantes Holzkraftwerk bnei der Solvay, Kiesabbau am Niederrhein und die Probleme bei der Regionalbahn 31 - es gibt derzeit viele Aufgabenfelder für die Grünen. Aktuell stehen die Verspätungen und Zugausfälle beim "Niederrheiner" ganz oben auf der Agenda. Unter Federführung des Ortsverbandes Rheinberg haben sich jetzt die Grünen Ortsverbände Moers, Alpen, Xanten, Sonsbeck und Rheinberg zu einer gemeinsamen Aktionskampagne für Verbesserungen auf der Bahnlinie der RB 31 zwischen Xanten und Duisburg zusammengeschlossen. Sie wollen ab dieser Woche und bis zur Europawahl knapp zwei Monate lang Unterschriften von Fahrgästen sammeln, um die Politik wachzurütteln. Die Hintergründe erläuterten Lukas Aster (OV Sonsbeck), Peter Nienhaus (OV Alpen), Dagmar Krause-Bartsch (OV Rheinberg), Frank Seitz (OV Xanten) und Elisabeth Hanke-Beerens (OV Moers) in einem Pressegespräch. Insbesondere ärgert die Grünen, dass sich die Bürgermeister entlang der Strecke noch immer nicht zum Austausch getroffen haben, um Schritte auf bundespolitischer Ebene anzugehen. Die Forderungen: Beseitigung der Langsamfahrstellen, Einstellung von Lokführern, zweigleisiger Ausbau in Rheinberg, Elektrifizierung und stabiler Halbstundentakt.

Täglich nutzt Lukas Aster die Regionalbahn von Xanten aus. Zwar funktioniere der derzeitige Schienenersatzverkehr einigermaßen, doch könne das keinesfalls über die Misere hinwegtäuschen. "Die Politik müsste viel mehr Anstrengungen unternehmen", so Aster. "Es gibt zu viele Langsamfahrstellen zwischen Rheinkamp und Xanten, hinzu kommen Stellwerksstörungen." Und es gäbe keine Infos darüber, wann das digitale Stellwerk in Millingen in Betrieb geht. Seiner Beobachtung nach habe sich das Fahrgastaufkommen wegen der instabilen Situation "nahezu halbiert". Viele müssten aufs Auto umsteigen. "Ein Armutszeugnis." Auch sein Alpener Kollege Peter Nienhaus findet deutliche Worte. "Anfang des Jahres haben wir unseren Bürgermeister gebeten, eine Runde zu organisieren. Bis heute ist nichts passiert, das finde ich fatal." Denn die RB 31 sei die Lebensader für den Niederrhein, um Menschen zur Arbeit, Jugendliche zur Schule zu bringen. Auch für Moers als Pendlerstadt sei es derzeit "eine unerträgliche Situation", wie Elisabeth Hanke-Beerens betont.

"Wir wollen richtig powern", verspricht Dagmar Krause-Bartsch. Die Grüne werden Unterschriftenlisten verteilen, an Infoständen auf Wochenmärkten Flyer auslegen und möglicherweise auch noch eine Online-Petition auf den Weg bringen. "Es geht nicht, dass der Niederrhein den Anschluss verliert. Wir müssen unsere Forderung verstärken, dass die Politik gegenüber der Deutschen Bahn aktiv wird." Auch Frank Seitz ärgert sich über die Passivität der Politik. "Ich verstehe die Ruhe nicht. Denn die Probleme haben wir schon über mehrere Jahre." So stünde die Regionalbahn bald vor dem Aus.

"Schienen sind scheinbar nicht wichtig, doch wir brauchen eine Verkehrswende", betont Jürgen Bartsch, Fraktionssprecher der Rheinberger Grünen. "Wir wollen mit unserer Aktion den Druck erhöhen." Die Unterschriften - die Grünen hoffen auf mindestens 1000 - sollen zur Nordwestbahn, zur Deutschen Bahn und zur Bundesregierung geschickt werden.

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