Heyde: Digitalisierungsoffensive des Landes für die Schulen nicht durchdacht

Schulministerium schiebt Verantwortung auf Kommunen ab

08.08.20 –

Schulministerium schiebt Verantwortung auf Kommunen ab

Angesichts des Planes, nach den Ferien in NRW wieder mit einem Regelbetrieb an den Schulen zu starten, erscheint die Digital-Offensive als konsequente Strategie, unsere Lehrer*innen und diejenigen Schüler*innen mit elektronischen Endgeräten auszustatten, für die sich das Land öffentlich feiert.

Dietmar Heyde, Bürgermeisterkandidat der GRÜNEN in Rheinberg, kommentiert dies so:

„Es lohnt hier ein genauerer Blick aus der kommunalen Perspektive! Erstens kommt diese Initiative des Landes NRW reichlich spät, zwei Wochen vor dem Schulstart. Das bedeutet, dass der Beschaffungszeitraum viel zu kurz ist, sofern der Markt die Mengen überhaupt hergibt.

Zweitens kommen in Rheinberg maximal 150.000,- Euro an, wobei die Stadt auch noch zehn Prozent an Eigenmitteln aufbringen muss, und dazu braucht es einen Finanzbeschluss durch den Rat – in der Sommerpause!

Ob das Geld reicht und welche Kinder auch wirklich Anspruch auf ein Gerät haben, dürfte noch zu Diskussionen führen und erfordert viel Rücksprache mit den Schulen, ohne deren Einbeziehung es nicht gehen wird.

Schließlich muss vor Ort auch noch dafür gesorgt werden, dass überhaupt eine WLAN-Infrastruktur (auch in den Schulen) vorhanden ist, damit die Schüler*innen nach der Geräteausleihe diese auch zuhause nutzen können. Zudem braucht es Anleitungen zum Umgang mit diesen Geräten, damit diese zum Lernen auch sinnvoll genutzt werden können. Wer soll sich darum kümmern? Die Schulträger, also die Kommunen und die Schulen können nicht alles alleine schultern.“

Heyde resümiert: „Grundsätzlich ist die Initiative zu begrüßen. Nur leider erscheint sie nicht hinreichend durchdacht. Es ist also dringend nachzubessern!“

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