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09.05.14 –
Jörg Neumann von der Bürgerinitiative LKW-freies Millingen äußert sich in seinem Leserbrief in der RP zu den Vorwürfen des Herrn Kathagen gegen die GRÜNEN Rheinberg. Inhaltlich bezieht er Stellung zum geplanten Logistik-Standort Solvay und reiht sich damit in die aktuelle Debatte ein.
von Jörg Neumann, RP 9.6.2014
Herr Kathagen, weit ab wohnen von jeglicher möglichen Verkehrszunahme, greift in seinem Leserbrief die Grünen massiv an. Aus Sicht der "Bürgerinitiative LKW-freies Millingen" war allein dieser Ortsverband bereit, sich unsere Argumente anzuhören. In vielfachen Gesprächen, Begutachtungen vor Ort und sogar der Teilnahme an Verkehrszählungen konnte der Ortsverband Rheinberf für sich entscheiden und abwägen, ob sie uns unterstützen wollen oder nicht. Obwohl das Risiko bestand, sich mit einer Unterstützung nicht gerade beliebt zu machen, entschlossen sie sich dennoch dazu.
In unserer Gemeinschaft waren dei meisten bisher nicht "grün", dennnoch half uns der Ortsverband. Andere Parteien haben sich lediglich in ihren Ratssessel zurückgelehnt und alles abgenickt, was die Verwaltung vorlegte. Diese zug es vor, sich in ein Gerichtsverfahren zu begeben und mit fragwürdigen Aktionen (Briefe an Landwirte und Unternehmen) Stimmung gegen uns zu machen.
Zum Logistikzentrum kann gesagt werden, auch wir sind Rheinberger und machen uns unsere Gedanken. Dabei bekommt man sehr wohl und mit recht Bedenken gegen dieses Projekt. Denn ein gebranntes Kind scheut das Feuer. 2004 wurde ebenfalls großmundig von der damaligen Bürgermeisterin und von der Verwaltung versprochen, dass Aldi niemals durch Millingen fahren würde. Aber versprechen kann sich ja jeder mal. Gehen ein paar Jahre ins Land, erinnert sich auf einmal keiner mehr daran. 600 beladene LKW pro Tag bedeuten 1200 zusätzliche von den heute bereits überlasteten Straßen aufzunehmende Fahrten. Der Beschäftigtenverkehr kommt dazu. Wer glaubt, dass davon keine Ortsteile betroffen sein werden, ist weltfremd. Dass der Ortsverband der Grünen sich nun gegen das Logistikzentrum ausspricht ist, ist für uns, nicht nur wegen des Verkehrs, nachvollziehbar.
Die immer wiederkehrende Drohung mit Verlust von Arbeitsplätzen läuft ins Leere, denn sollte der Projektplaner in Rheinberg nicht bauen (können), wird er sich einen anderen Standort suchen.
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