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24.08.18 –
Hitze und Starkregen - die Argumente der Rheinberger Grünen für ein Umdenken beim Klimaschutz sind stichhaltig und von besonderer Aktualität. "Solch eine außergewöhnliche HItze wie in diesem Jahr haben wir lange nicht mehr erlebt", sagt Fraktionssprecher Jürgen Bartsch. Eine Katastrophe für Landwirte, Gärtner und Förster. Im Sommer vor zwei Jahren sorgte zudem der Starkregen am Niederrhein mit Schäden besonders in Sonsbeck und Xanten für das andere Witterungsextrem. "Hier zeigt sich, dass wir von einem Klimawnadel betroffen sind, dem man begegnen muss." Natürlich könne man vor Ort in Rheinberg nur "kleine Steinchen" bewegen, denn die Stellschrauben im Klimaschutz müssten auf höherer Ebene angezogen werden.
Rad- und Fußverkehr fördern
Eins aber ist den Rheinberger Grünen nach ihrer interfraktionellen Tagung in den Sommerferien klar: "Wir packen das Klima an, nach diesem Sommer müssen wir handeln." Das sieht auch Fritz Ettwig, sachkundiger Bürger für die Grünen im Stadtentwicklungs- und Umweltausschuss so: "Wir können Klimaschutz nicht global beeinflussen. Jeder Einzelne muss vor Ort tun, was er kann, jede einzelne Kommune." Beispiel Verkehr: Da könne die Stadt noch stärker den Radverkehr fördern und auch mehr für die Fugänger tun. (...)
Beispiel Wasser: Hier könne die Stadt nach den lokalen Starkregenereignissen wie in Budberg weiterhin konsequent die Kapazität der Kanalisation prüfen, speziell auch vor dem HIntergrund, dass immer mehr private Flächen versiegelt werden. Ein ganz wichtiger Aspekt für die Grünen ist dabei ein intaktes Ökosystem. "Die beste Energie ist die, die gar nicht genutzt wird", betont Simon Thölke, Mitglied der Grünen im Umweltausschuss. Auf dem Weg zur CO2-Minderung helfe auch eine grüne Innenstadt mit energetischer Bauweise. "Momentan sanieren wir ja sehr viel in Rheinberg."
Positiv bestärken
Insgesamt stellen die Grünen der Verwaltung aber ein gutes Zwischenzeugnis aus. Klimabericht, Klimaschutzmanagerin, Dr. Haus, Elektrofahrzeug für den DLB, Stadtradeln und European Energy Award-Teilnahme seit 2009 - vieles sei schon auf den Weg gebracht. "Die Stadt hat sich vielfältig in einzelnen Konzepten engagiert, hier ist schon jede Menge passiert", findet Bartsch. "Aber es fehlt eine strategische Gesamtausrichtung, ein gemeinsames Ziel, eine Verzahnung." Keinesfalls aber soll es wechselseitige Vorwürfe geben, der Zeigefinger pathetisch gehoben werden. Vielmehr wollten die Grünen positiv bestärken und dem Motto "Natürlich niederrheinisch" mehr Gewicht verleihen. Die Fraktion wird nun einen Antrag für die nächste Sitzung des Umweltausschusses am 26. September ausformulieren.
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Fraktion | Pressemitteilungen | Stadtentwicklung | Umwelt | Verkehr