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21.08.21 –
Die Amprion GmbH plant im Auftrag der Bundesregierung eine neue Höchstspannungsfreileitung mit 380 KV, die auch über Rheinberger Stadtgebiet führt und den derzeitigen Trassenverlauf der 220 KV-Leitung ersetzen wird. Ziel ist es, Windstrom von der Nordsee in den Süden Deutschlands zu transportieren.
So weit - so gut.
Nun hat die Bezirksregierung Düsseldorf das Planfeststellungsverfahren beantragt und nach Auswertung der im Anhörungsverfahren eingebrachten Einwendungen und Stellungnahmen eine Planänderung vorgenommen.
Diese Änderung betrifft ausschließlich den Verlauf an der Straße Vierbaumer Heide. Das ist an der Stelle für einige Häuser in Vierbaum gut, da diese nun vom alten und neuen Trassenverlauf ent-lastet werden. Schlecht ist der Verlauf für die Häuser parallel zum Hohen Weg, da dort die ca. 70m hohen neuen Masten bis an deren Grundstücke reichen.
Ein alternativer Verlauf wäre möglich und würde auch einen vorgeschriebenen Mindestabstand einhalten: zum Schutz der menschlichen Gesundheit vor Geräuschemissionen und elektromagnetischen Feldern.
Im weiteren Trassenverlauf in Richtung Heesenhof zeigt ein Blick auf die Pläne und die "Umweltfachliche Stellungnahme 1. Planänderung" des Planfeststellungsverfahrens einen Zusammenhang mit den gewünschten Auskiesungsvorhaben der Firma Hülskens und Vereinbarungen mit Eigentümern. Hier offenbart sich eine langfristige Einflussnahme der Kiesindustrie auf die Landespolitik, da die Auskiesungspläne für diesen Bereich gerade erst öffentlich ausgelegt wurden und noch nicht beschlossen sind.
Eine weitere Planänderung im Verlauf der Trasse Spanische Schanzen in Budberg ist allerdings leider nicht erfolgt.
Obwohl einstimmig von der Rheinberger Politik und Verwaltung gefordert, hat Amprion die Alternativtrasse Richtung Reitplatz nicht in ihre Pläne einbezogen! Das ist im Hinblick auf die dort wohnenden Menschen nicht akzeptabel. Der Schutz der menschlichen Gesundheit sollte hier Vorrang haben vor Mehrkosten für diesen alternativen Verlauf. (geschätzte Kosten 400.000,- von der Gesamtsumme der kalkulierten Baukosten in Höhe von 54 Mio.).
Jeder, dessen Belange durch das Vorhaben berührt werden, kann bis spätestens 22. September 2021 bei der Bezirksregierung Düsseldorf, Cecilienallee 2, 40474 Düsseldorf (Anhörungs- und Planfeststellungsbehörde) Rheinberg, schriftlich Einwendungen gegen die beantragte Planänderung erheben.
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