Unendliches Wachstum - möglich und wünschenswert?

Die Idee, dass unendliches Wachstum auf einem endlichen Planeten zum Problem werden muss, machte der Club of Rome schon in den siebziger Jahren erstmals populär. Die GRÜNEN Rheinberg griffen dieses Thema mit einem Vortrag auf.

26.11.18 –

Die Idee, dass unendliches Wachstum auf einem endlichen Planeten zum Problem werden muss, machte der Club of Rome schon in den siebziger Jahren erstmals populär. Dennoch fällt Politik und Wirtschaft für die Lösung der meisten Probleme bis heute nur die Forderung nach wirtschaftlichem Wachstum ein.

Dies thematisierte in einem detailreichen und mit vielen Denkanstößen angereicherten Vortrag das Attac-Mitglied Hermann Mahler im Vierbaumer Schwarzen Adler. 

Bisher war Wirtschaftswachstum stets mit zunehmendem Verbrauch von Ressourcen und Schadstoffausstoß verbunden. Schon jetzt, aber vor allem im Hinblick auf zukünftige Generationen, ist jedoch die drastische Verringerung des Ressourcenverbrauchs durch das „Gesundschrumpfen“ der Ökonomie notwendig, wobei weltweit soziale und ökologische Belange zu berücksichtigen sind.

Bei all dem soll nicht übersehen werden, dass es vielen im globalen Norden nicht schlecht geht unter den Bedingungen der „imperialen Lebensweise“. Wir nutzen in unserem Alltag oftmals Produkte - sei es ohne es zu wissen, unbewusst oder auch mit schlechtem Gewissen -, die nur durch naturzerstörende und ausbeuterische Bedingungen anderswo entstehen konnten.

Es ist aber bei weitem nicht nur das individuelle Handeln, das notwendige Veränderungen erschwert, es sind vor allem machtvolle Eigentums- und Produktionsstrukturen und deren Zwang, Profite durch Wachstum zu generieren, die es zu überwinden gilt.

Die Veranstaltung stellte die wachstumsorientierten Produktions- und Konsummuster dar, die der Referent als „Imperiale Lebensweise“ kennzeichnete, welche auf der grenzenlosen Aneignung von Natur und Arbeitskraft im globalen Maßstab beruhen.

Welche alternativen Konzepten und Handlungsmöglichkeiten es gibt, die zu einem sozialökologischen Umbau beitragen und mit denen ein „gutes Leben für alle“ erreicht werden könnte: Darüber wurde im Anschluss an den Vortrag von den rund 50 TeilnehmerInnen lebhaft diskutiert.

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