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10.05.15 –
Bei den Radwegen in Millingen muss sich etwas tun - darüber herrschte im Rheinberger Bau- und Planungsausschuss Einigkeit.
Bereits Anfang des Jahres hatte die Fraktion der Grünen den Kreis Wesel deshalb kontaktiert. Dessen Vorschläge zur Radwegeplanung in Millingen stellte Stadtplanerin Sonja Helmich jetzt im Ausschuss vor.
Derzeit können Radfahrer die K 14 (Saalhoffer Straße) zwischen Kamp-Lintfort und dem Kreisverkehr in Richtung Ossenberg auf ein und demselben Radweg in beide Richtungen fahren. Ab dem Kreisverkehr geht es dann nur noch in einer Richtung nach Kamp-Lintfort; hinter den Bahngleisen müssen Fahrradfahrer die Straßenseite wechseln - von dort aus geht es wieder auf einem Radweg, aber in beide Richtungen weiter.
Um die Situation für Radfahrer zu erleichtern, will der Kreis Wesel zwischen Kreisverkehr und Bahnübergang einen Radschutzstreifen auf der rechten Fahrbahnseite der K 14 in Richtung Ossenberg markieren. Ein Vorschlag, der im Ausschuss Anklang fand. „Der existierende Fahrradweg ist schlecht, die Leute fahren auf der Straße, um ihn zu umgehen“, sagte Dieter Paus. Der Technische Beigeordnete regte zudem an, die Beschlussvorlage dahingehend anzupassen, einen Schutzstreifen auf beiden Fahrbahnseiten zu markieren - um so Verwirrungen vorzubeugen. „Damit die aus der Gegenrichtung kommenden Fahrer nicht den selben Radschutzstreifen benutzen.“ Den Beschluss darüber verabschiedete der Ausschuss mit einer Gegenstimme.
Für mehr Diskussionsstoff sorgte dagegen der Plan des Kreises, den auf der linken Straßenseite der K 31 vom Ortsausgang Millingen an der Messe Niederrhein vorbeiführenden Radweg durch einen neuen auf der rechten Fahrbahnseite zu ersetzen. Ohne Berge - in diesem Fall den Lois-Berg - zu versetzen und in das angrenzende Naturschutzgebiet einzugreifen, sei dieser Vorschlag kaum realisierbar, mahnte CDU-Fraktionschef Erich Weisser. Michael Kuklinski (SPD) schlug stattdessen vor, den vorhandenen Radweg auf der linken Seite zu verbreitern - „er wird ja auch zweispurig genutzt“.
So oder so: Jürgen Bartsch, Grünen-Fraktionschef, sah „dringenden Handlungsbedarf“. Mit gerade mal einem Meter Breite sei der Radweg aktuell „völlig unausreichend und gefährlich“. Zumal regelmäßig Schüler darauf unterwegs seien. „Wir haben hier Begegnungsverkehr mit Lkw“, betonte Bartsch. Sein Vorschlag: Im nächsten Bauausschuss solle ein Experte, etwa vom ADFC, die Situation beurteilen, um das Radwegekonzept an der K 31 anschließend zu überarbeiten. Der Ausschuss stellte den Beschluss über diesen Punkt vorerst zurück.
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