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13.09.20 –
Es war absehbar, eine Tragödie mit Ankündigung: Die humanitär katastrophalen Zustände im Flüchtlingslager auf der Insel Lesbos sind nun in einem Flammenmeer eskaliert.
Moria, das größte europäische Flüchtlingslager, ist zum Synonym für eine inhumane europäische Flüchtlings- und Asylpolitik geworden, einer Politik, die auf Abschottung statt Meschenrechte und Menschlichkeit setzt.
Lange schon, viel zu lange leben dort weit über 10.000 geflüchtete Menschen in einem viel zu kleinen Lager unter katastrophalen menschenunwürdigen Bedingungen. „In Moria auf der Insel Lesbos gibt es für 167 Leute je eine Toilette, für mehr als 240 eine Dusche, zuweilen nur eine Wasserzapfstelle für 1300 Bewohner - keine Seife und keinerlei Möglichkeiten, sich nur annähernd angemessen vorsorglich die Hände zu waschen.“ (Auszug aus einem Petitionsaufruf von change.org vom 16.3.2020).
Nach der Brandkatastrophe ist eine sofortige Evakuierung und menschenwürdige, sichere Unterbringung der Flüchtlinge dringend erforderlich. Viele Länder und Kommunen in Deutschlang haben sich als „sicherer Hafen“ angeboten und sind aufnahmebereit.
Die Stadt Rheinberg hat dies bereits zweimal ausdrücklich getan und ihre Bereitschaft zur Aufnahme bekundet.
Bundesinnenminister Seehofer steht hier mit technokratischen Argumenten auf der Bremse. Dabei wäre es für die Bundesregierung im Rahmen ihrer EU-Ratspräsidentschaft eine vordringliche Aufgabe, die europaweite Verteilung der Geflüchteten zu ihrer Priorität zu machen!
So richtig es aber ist, dass sich alle europäischen Staaten an der Aufnahme von Flüchtlingen beteiligen sollten, so dringlich ist auch, dass jetzt geholfen werden muss! Ein Verschanzen hinter der Zögerlichkeit einiger europäischer Länder darf es nicht länger geben!
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