11.06.24 –

Die Bebauung beiderseits der Räuberstege ist durchgehend in offener Bauweise mit freistehenden Einfamilienhäusern, angebauten bzw. freistehenden Garagen, auch Doppelgaragen und davorliegenden Zufahrten / Abstellplätzen auf großen Grundstücken, sodass die Anwohner in der Regel auf dem eigenen Grundstück parken. Dementsprechend gering ist die Nutzung der momentan vorhandenen 22 Längs-Parkbuchten auf beiden Seiten der Einbahnstraße Räuberstege (beispielsweise am Freitagabend, 17.5.24, gegen 20h nur mit 6 Kfz auf den 22 Parkbuchten).

Von daher besteht an den im Planentwurf noch immer eingeplanten 19 Parkplätzen faktisch kein ausreichender Bedarf. Zudem ist die Straße auch verkehrstechnisch nur von untergeordneter Bedeutung. Hingegen ist es aus Gründen des Klimaschutzes und der Klimafolgenanpassung und insbesondere auch des Schutzes vor den Folgen von Starkregenereignissen immens wichtig, (unnötig) versiegelte Flächen zu entsiegeln. Eine zudem teure neue Wiederversiegelung von aus heutiger und prospektiver Sicht unnötig asphaltierten Flächen wäre insofern kontraproduktiv und teuer.

Insofern ist es eine große Chance, diese Gelegenheit der aus anderen Gründen notwendig gewordenen bzw. jetzt gebotenen Erneuerung der gesamten Verkehrsfläche (wegen Kanalbauarbeiten) zu nutzen und Entsiegelung zu betreiben und stattdessen Grün- sowie Versickerungsflächen zu schaffen, die ökologisch und entsorgungstechnisch wertvoll sind. Gerade in diesen Monaten und Wochen voller Starkregenereignisse und ansteigender Grundwasserspiegel sowie dadurch überforderter Kanalisation allerorten in Deutschland wird das deutlich; größere Grünflächen und darauf gepflanzte möglichst großkronige, pflegeleichte und klimarobuste Bäume entfalten zudem auch in Trocken- und Hitzeperioden weitere positive lokale und globale Wirkungen.

Deshalb hatten wir in der Sitzung den geänderten Beschlussvorschlag gestellt, den wir nun nach einer irritierenden Abstimmungsverlauf im Bau- und Planungsausschuss erneut stellen.

Beschlussvorschlag: Der BPA/Rat beschließt den vorgestellten Planungsentwurf zur Erneuerung der Verkehrsfläche dahingehend zu ändern, dass die Gesamtfläche aller bislang entworfenen und jeweils baumbestandenen Grüninseln in der Verkehrsfläche um (mind.) 50% vergrößert wird. Ansonsten wird dem vorgelegten Planungsentwurf der Verwaltung zugestimmt.