Die Dinge besser vorantreiben

Die Rheinberger Grünen haben dank ihres guten Wahlergebnisses zukünftig mehr Einfluss auf die Politik. Ihre Themenschwerpunkte haben sie jetzt konkretisiert

02.11.20 –

Knapp sechs Wochen ist es her, da feierten die Rheinberger Grünen ihren Erfolg bei der Kommunalwahl. 26,67 Prozent holte die Partei. Sie wurde zweitstärkste Kraft in Rheinberg. Zwei Wochen später machten die Bürger dann Dietmar Heyde in der Stichwahl auch noch zum Bürgermeister - dem ersten grünen im Kreis Wesel. An diesen großen Zuspruch will der Ortsverband nun inhaltlich anknüpfen, seine Themen nach vorne bringen. "Mit den erheblich veränderten Mehrheits- und Einflussverhältnissen wollen wir die Dinge besser vorantreiben", erklärte Peter Mokros. Dafür haben die Grünen ihren Parteivorstand einstimmig neu gewählt.

Dagmar Krause-Bartsch und Peter Mokros wurden als Ortsverbandsprecher in ihrem Amt bestätigt. Die Anzahl der Beisitzer wurde von zwei auf vier erhöht. Niels Awater, Thilo Capelle, Sophie Lubczyk und Carolin Welsch übernehmen diese Posten. Ulla Hausmann-Radau bleibt Kassiererin.

Klimawandel, Verkehrswende, Migration und Bürgerbeteiligung: Diese Themen haben sich die Grünenn auf die Fahne geschrieben. "Wir müssen im Sinne des Klimaschutzes handeln", betonte Mokros. Die Wahl von Heyde habe gezeigt, dass die Menschen für grüne und klimafreundliche Alternativen offen seien. Die Verkehrswende steht bei der Partei ebenfalls auf der Agenda. An der Idee, die Durchfahrt am Holz- und Fischmarkt für den Individualverkehr zu verbieten, wollen die Grünen festhalten. Sie sehen darin weiterhin eine verbesserte Aufenthaltsqualität für die Innenstadt. "Für die Gastronomie wäre es in den Sommermonaten doch eine tolle Möglichkeit, ihre Außenbereiche bis zum Markt zu erweitern", sagte Niels Awater. Rad- und Fußwege sollen im Stadtgebiet, besonders entlang der Alpener Straße ausgebaut und Ampelschaltungen im Sinne von Radfahrern angepasst werden. Das Problem der unzuverlässigen Regionalbahn 31 müsste ebenfalls weiter angegangen werden. "Wenn man sich auf die Bahn nicht verlassen kann, dann kann man sich einen Bahnhof in Rheinberg auch sparen", sagte Awater.

Peter Mokros, der in der Reichelsiedlung ein Direktmandat holte, möchte die Migration in der Stadt verbessern. Dass es immer noch gravierende Sprachbarrieren gebe, sei ihm in seinem Wahlkampf vor Ort aufgefallen. "Wir müssen den Menschen eine bessere Möglichkeit geben, sich eigenständig zu verständigen, damit nicht immer ein Übersetzer gebraucht wird."

48 Mitglieder gehören dem Ortsverband der Grünen derzeit an. "Wir werden jetzt in die Offensive gehen und alle Formate nutzen, um neue Miglieder zu werben", so Dagmar Krause-Bartsch. Veranstaltungen, wie Vorträge, Filmabende und Diskussionsrunden sind in Corona-Zeiten natürlich kein sonst so gern eingesetztes Mittel dafür. Die Grünen wollen daher verstärkt auf die sozialen Medien setzen. "Es sollen zudem Arbeitsgruppen zu einzelnen politischen Themen gebildet werden, in denen sich auch neue Mitglieder direkt einbringen können", so Peter Mokros.

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