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21.02.19 –
Menschen mit einer Behinderung sind längst keine Minderheit mehr in unserer Gesellschaft. Alleine in Rheinberg haben 6300 Bürger eine geistige oder körperliche Beeinträchtigung. Grünen-Sprecher Peter Mokros möchte deren gesellschaftliche und soziale Teilhabe stärken. Deshalb hatte er Betroffene zum Themenabend "Barrierefreies Leben und Wohnen" ins Haus der Generationen eingeladen. Auf dem Podium saßen Wolfgang Mudersbach und Monika Echstenkämper. Die Behindertenbeauftragte der Stadt Rheinberg legte auch gleich den Finger in die Wunde: "Es reicht nicht aus, die Bürgersteige abzusenken, es braucht auch barrierefreie Bushaltestellen. Denn Leute mit Handicap sind auch am kulturellen Leben interessiert und das ist in Rheinberg nur schwer möglich."
Eine Möglichkeit wäre der Einsatz von Shuttlebussen, die es laut Wolfgang Mudersbach in deutlich kleineren Kommunen längst gebe. Einen ersten Einsatzzweck machte die Grünen-Politikerin Barbara Ettwig deutlich: "Concordia Ossenberg hat ein Sportangebot für Menschen mit Behinderung. Die Bewohner eines Rheinberger Wohnheims würden gerne daran teilnehmen, aber es gibt keinen Fahrdienst."
Angelika Lenz von der Beratungsstelle KoKoBe (Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsangebot für Menschen mit geistiger Behinderung) fordert Barrierefreiheit auch in der Sprache: "Wir erleben das bei Behördengängen. Menschen mit einer Behinderung verstehen oft das Amtsdeutsch nicht." Ein zentrales Thema war der Wunsch vieler Menschen mit Behinderung nach einer Wohnung, in der sie selbstbestimmt leben können. Doch barrierefreier Wohnraum ist in Rheinberg Mangelware. "Und barrierefreie kleine Wohnungen für ältere Menschen mit Beeinträchtigungen gibt es in Rheinberg nicht", sagt Echstenkämper. Damit das große Ziel erreicht wird, gleichberechtigte Teilhabe aller Bürger herzustellen, hat die Beigeordnete Rosemarie Kaltenbach zu einem Gesprächskreis eingeladen, um die Kritikpunkte zu erörtern.
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