BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Bündnis 90/Die GRÜNEN Rheinberg

Gebäude und Menschen nicht überfordern

Die Grünen begrüßen das Flüchtlingsheim im alten Marienhospital, hinterfragen das Projekt allerdings auch kritisch. Ein geeigneter Personalschlüssel müsse her, um 500 Flüchtlinge optimal betreuen zu können.

20.08.15 – von Quelle: NRZ, 19.08.2015 –

Die Grünen begrüßen das Flüchtlingsheim im alten Marienhospital, hinterfragen das Projekt allerdings auch kritisch. Ein geeigneter Personalschlüssel müsse her, um 500 Flüchtlinge optimal betreuen zu können.



 Nachdem im Juli bekannt wurde, dass das ehemalige Marienhospital  in Orsoy zu einer Erstaufaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge  umfunktioniert werden sollte, haben sich die Pläne mittlerweile  geändert: Jetzt ist von einer Zentralen Unterbringunseinrichtung (ZUE)  die Rede, in der bis zu 500 Flüchtlinge auf ihre Zuweisung zu einer  Kommune warten.

Die Grünen im Rat der Stadt finden die  Informationspolitik in dieser Angelegenheit „irritierend“: „Die neue  Nutzung als Zentrale Unterbringungseinrichtung bringt ja ganz andere  Verweildauern mit sich“, sagt Grünen-Fraktionssprecher Jürgen Bartsch.

Kritisch hinterfragen



Dem  Vorhaben, in dem ehemaligen Krankenhaus Flüchtlinge aufzunehmen, steht  die Partei dabei äußerst positiv gegenüber: „Wir halten es für ein Gebot  der Humanität, Menschen, die vor Tod und Elend fliehen, Asyl zu  gewähren und sie angemessen unterzubringen und zu betreuen.“ Und genau  in diesem Punkt hinterfragen die Grünen, inwiefern das Gebäude für die  Unterbringung von so vielen Menschen geeignet ist. „Im Krankenhaus  wurden rund 110 Patienten betreut, jetzt sollen dort 500 Flüchtlinge  wohnen“, so Ratsmitglied Simon Thölke. „Uns geht es darum, ob das  Gebäude und damit auch die Flüchtlinge mit der Situation nicht  überfordert sind.“ Auch der Personalschlüssel müsse angemessen berechnet  sein: Dazu gehören Reinigungspersonal, Wachpersonal, Hausmeister,  Verwaltungskräfte, Küchenmitarbeiter oder auch medizinische und  psychologische Betreuung. Dabei stellt Bartsch noch einmal klar: „Wir  sagen nicht, dass die 500 Flüchtlinge nicht infrage kommen, aber wir  hinterfragen kritisch, inwieweit man dieses Vorhaben stemmen kann. Wir  wollen keine unzureichende Betreuung, denn das führt zu  Unzufriedenheit.“

 von Simon Rahm



Quelle: www.derwesten.de/nrz/staedte/nachrichten-aus-rheinberg-xanten-alpen-und-sonsbeck/gebaeude-und-menschen-nicht-ueberfordern-id11002754.html



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Soziales

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