BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Bündnis 90/Die GRÜNEN Rheinberg

Gemeinsamer Antrag von Bündnis 90/ DIE GRÜNEN und SPD

Schulsozialarbeit in Rheinberg stärken

26.11.25 –

Die beiden antragstellenden Fraktionen  möchten den Tagesordnungspunkt "Schulsozialarbeit an Grundschulen" in der nächsten Sitzung des Schulausschusses am 03.12.2025 beraten.

Hierzu wird beantragt: Vorbehaltlich der finalen Entscheidung im Rahmen der Haushaltsplanberatungen wird die Verwaltung beauftragt, die Möglichkeiten zur Umsetzung des Antrages der drei Grundschulleitungen aufzuzeigen. Die haushalterischen Abhängigkeiten (Darstellung von Zuschüssen) sind darzustellen. Aus fachlicher Sicht befürwortet der Schulausschuss die Einstellung von 2 Schulsozialarbeiter*innen im Umfang von je 19,5 h pro Woche für die Rheinberger Grundschulen.

Begründung der Schulleitungen: "Die drei Grundschulen Am Annaberg, Am Deich und Am Bienenhaus teilen sich derzeit eine Schulsozialarbeiterstelle. Dadurch wird eine Vollzeitkraft drei Schulen zugewiesen, was eine Zuständigkeit für ca. 500 Kinder, drei Multiprofessionelle Teams mit insgesamt ca. 50 Lehrkräften sowie sechs Mitgliedern der Schulleitung bedeutet. Diese Aufteilung ist weder aus Sicht der betroffenen Kinder, noch aus der Sicht der entsprechenden Schulsozialarbeiterln noch aus Sicht der Kollegien tragbar. Die Arbeitsbelastung führt zu einer großen Unbeständigkeit in der Unterstützung von Kindern, Eltern und Lehrkräften und erhöht das Risiko von Unklarheiten, Verzögerungen und Ausfällen

Grundlage für eine gute Schulsozialarbeit stellen Präsenz und Kontinuität dar, die es ermöglicht, Bindungen zu knüpfen. Diese Bindungen sind für die Arbeit, die sich sehr oft sehr emotional gestaltet unerlässlich. Bei einer Anwesenheit von maximal einem Tag pro Woche, können keine Bindungen geknüpft werden und schon gar nicht, wenn es um die Arbeit in sozialen und emotionalen Ausnahmesituationen geht. Eine häufigere, regelmäßige Präsenz der Schulsozialarbeit würde kontinuierliche Arbeit ermöglichen und die Qualität der Unterstützung deutlich erhöhen.

Wir haben festgestellt, dass die sozialen und emotionalen Kompetenzen vieler Schülerinnen und Schüler weiter abnehmen, wodurch Konflikte vermehrt auftreten. Solche Konflikte lassen sich im regulären Unterricht oft nur eingeschränkt bearbeiten. Hier ist ein Sozialtraining mit ganzen Klassen oder in Kleingruppen notwendig, welches zum im Lehrplan der Grundschulen in dieser Weise nicht vorgesehen ist und wofür zum anderen die Grundschullehrkräfte nicht ausgebildet sind. Wenn für drei Grundschulen nur eine Schulsozialarbeiterln eingestellt ist und diese(r) erkrankt, fällt gleich die soziale Arbeit an drei Schulen aus, was bei längerfristigen Ausfällen gleich für drei Schulen problematisch ist.

Die Schulsozialarbeit leistet auch eine wichtige Begleitung bei Elterngesprächen - sowohl in Konfliktfällen als auch in Notsituationen, die individuelle Hilfe und zusätzliche Angebote erfordern. Durch regelmäßige Präsenz könnten Elterngespräche insbesondere in akuten Situationen - zeitnah und professionell geführt werden und in vielen Fällen zu effektiven Ergebnissen führen."

Diese detaillierten Begründungen der Schulleitungen lassen sich sehr gut nachvollziehen. In der Verwaltungsvorlage sollten die bisherigen Finanzierungsmodalitäten erklärt werden, unter Berücksichtigung der Aufteilung zwischen Bund/Land und Kommune sowie die Gesamtdarstellung der Betreuungsleistung, die die Schulen auf dem Gebiet der sozialpädagogischen Betreuung erhalten. Trotz schwieriger Haushaltssituation sollte es Ziel sein, dass der Schulausschuss die Einstellung von 2 weiteren Kräften in der Schulsozialarbeit befürwortet.

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Bildung | Fraktion | Haushalt und Finanzen | Kinder und Jugend | Soziales

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